Kriterien für die klinische Diagnose des metabolischen Syndroms

Text

Messgrößen

Grenzwerte

Vergrößerter Taillenumfang*

populations- und landesspezifische Definitionen

Erhöhte Triglyceride (oder medikamentöse Behandlung einer Hypertriglyceridämie †)

³150 mg/dL (1,7 mmol/L)

Reduziertes HDL-C (oder medikamentöse Behandlung eines reduzierten HDL-C †)

<40 mg/dL (1,0 mmol/L) bei Männern;

<50 mg/dL (1,3 mmol/L) bei Frauen

Erhöhter Blutdruck (oder blutdrucksenkende medikamentöse Behandlung und Bluthochdruck in der Vorgeschichte)

systolisch ³130 mmHg und/oder diastolisch ³ 85 mm Hg

Erhöhte Nüchternglukosewerte ‡ (oder medikamentöse Behandlung einer Hyperglykämie)

³100 mg/dL oder zuvor diagnostizierter Typ-2-Diabetes. Wenn der Wert über 5,6 mmol/l oder 100 mg/dl liegt, wird ein OGTT dringend empfohlen, ist jedoch nicht erforderlich, um das Vorhandensein des Syndroms zu definieren

 HDL-C zeigt das sogenannte High-Density-Lipoprotein-Cholesterin an.
*Es wird empfohlen die IDF-Grenzwerte (Taillenumfang Männer ≥ 94cm, Frauen ≥ 80cm) auch für Nicht-Europäer und entweder die IDF- oder die AHA/NHLBI-Grenzwerte (Männer ≥ 102 cm, Frauen ≥ 88 cm) für Personen europäischer Herkunft zu verwenden bis weitere Daten verfügbar sind.
†Sehr häufig verwendete Medikamente bei Hypertriglyceridämie und reduziertem HDL-C sind Fibrate und Nikotinsäure. Bei einem Patienten, der eines dieser Medikamente einnimmt, kann davon ausgegangen werden, dass er hohe Triglyceride und einen niedrigen HDL-C-Wert aufweist. Hochdosierte Omega-3-Fettsäuren setzen hohe Triglyceride voraus.
‡Die meisten Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) sind von einem metabolischen Syndrom entsprechend dieser Kriterien betroffen.

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