Hintergrund
Basisdiagnostik bei persistierend erhöhten Transaminasen:
Anamnese und körperlicher Befund. Der Blutdruck sollte mit der richtigen Cuff-Größe gemessen werden.
Screening:
- AST, ALT, γ-GT, AP, Bilirubin (direkt, indirekt), CK, LDH, Quick-Wert
- Ultraschalluntersuchung
Bei Alarmzeichen, also klinischen, laborchemischen oder sonographischen Hinweisen auf eine progressive Lebererkrankung oder bei Cholestase sofortige weiterführende Diagnostik, sonst Kontrolle im infektfreien Intervall nach 6-12 Wochen.
Basisdiagnostik (Stufendiagnostik 1):
Bei über 6 Monate persistierenden erhöhten Leberwerten ohne Alarmzeichen wie Splenomegalie, sonographischen oder klinischen Zeichen für höhergradige Leberfibrose/-zirrhose, Cholestase, auffällige Familien- oder Reiseanamnese.
Blutbild, Quick, PTT, Autoantikörper (ANA, SMA, LKM, SLA), Immunglobuline (IgG, IgA, IgM), Transglutaminase-IgA-Ak, Coeruloplasmin i.S., Alpha-1-Antitrypsin im Serum, Cholesterin, HDL, LDL, T3, fT4, TSH, Virus-Serologie (CMV, EBV, HAV, HBV, HCV, HEV).
Erweiterte Basisdiagnostik (Stufendiagnostik 2):
Kupferausscheidung im 24h-Urin mit oder ohne Penicillamingabe, bei grenzwertigem Befund von Alpha-1-Antitrypsin ggf. Phänotypisierung. LAL-D Enzymatik, Hepatitis E Serologie.
Darüber hinaus können auch spezielle diagnostische Verfahren wie genetische Untersuchungen, metabolische Diagnostik wie Aminosäuren im Plasma, organische Säuren im Urin, Laktat und Ammoniak im Serum, Schweißtest, Echokardiographie, u.a. sinnvoll sein.
Der Nachweis einer erhöhten ALT in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung ist vermutlich die sensitivste Methode zum frühen Erkennen einer NAFLD. Ein Nachteil der Sonographie ist die fehlende Quantifizierbarkeit der Steatosis hepatis.