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Hintergrund

Im Rahmen der weltweiten Adipositas-Pandemie steigt die Inzidenz und Prävalenz der NAFLD. Seit den 60er Jahren hat sich die Rate der Adipositas mehr als verdreifacht und beträgt in den USA heute 18,5% bzw. betrifft 13,7 Millionen Kinder- und Jugendliche [Hales, C. M. et al. 2017]. In Deutschland zeigen die neuesten Daten der 2. Welle der KIGGS Studie eine Prävalenz von 15,4% für das Vorliegen von Übergewicht und 5,9% für das Vorliegen einer Adipositas [Schienkiewitz, A. et al. 2012], [Meixner, L. et al. 2020], [Kleiser, C. et al. 2011]. Die Prävalenz der NAFLD bei Kindern und Jugendlichen variiert signifikant mit der genutzten Screening Methode (Transaminasen, Ultraschall, Biopsie) und der Patientenpopulation (regional-ethnische, genetische und Umweltunterschiede, Geschlecht, sonstige Risikofaktoren). Für die genaue Erfassung der NAFLD-Prävalenz fehlen exakte nicht-invasive Biomarker: Schätzungen gehen von 3-10% aller Kinder und Jugendlichen in westlichen Industrienationen aus [Rubino, F. et al. 2020], [Hales, C. M. et al. 2017], [Schienkiewitz, A. et al. 2012]. In einer gepoolten Analyse von über 16.000 Kindern mit Adipositas stand eine Prävalenz von 7,6% (CI 95% 5,5-10,3%) in der allgemeinen pädiatrischen Population einer Prävalenz von 34,2% (CI 27,8-41,2%) gegenüber [Wiegand, S. et al. 2010]. In einer Autopsiestudie in San Diego County (USA) zeigte sich eine histologisch gesicherte NAFLD bei 9,6% aller untersuchten Kinder und Jugendlichen, wobei die Prävalenz bei adipösem Ernährungsstatus 38% betrug [Schwimmer, J. B. et al. 2006].

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