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Hintergrund

Die Mehrzahl der NAFLD Fälle zeigt eine sehr starke Assoziation mit Adipositas und T2DM [Adams, L. A. et al. 2017], [Adams, L. A. et al. 2009], [Ampuero, J. et al. 2020], [Leite, N. C. et al. 2009], [Park, S. K. et al. 2013], [Portillo-Sanchez, P. et al. 2015], [Targher, G. et al. 2007], [Vernon, G. et al. 2011], wobei einige Studien auch von einer NAFLD Prävalenz in der normalgewichtigen Bevölkerung in Höhe von 7%-16% berichteten [Ye, Q. et al. 2020], [Leung, J. C. et al. 2017], [Vos, B. et al. 2011], [Younossi, Z. M. et al. 2012]. Entsprechend dem Adipositas-abhängigen Auftreten der NAFLD finden sich weitere Assoziationen zu verschiedenen metabolischen Dysregulationen, die in Tabelle: Kriterien für die klinische Diagnose des metabolischen Syndroms zusammengefasst werden und die gemeinsam das metabolische Syndrom definieren. Das Vorliegen einer NAFLD stellt einen unabhängigen Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen dar. Diese Assoziation wird durch das Auftreten einer NASH weiter verstärkt. Beide Krankheitsentitäten bilden jedoch kein kardiovaskuläres Risikoäquivalent, sodass eine individuelle Risikobewertung unter Berücksichtigung kardiovaskulärer Vorerkrankungen, dem Alter, Geschlecht, Cholesterin, Blutdruck und Lebensstil unter Verwendung validierter Risiko-Scores (z.B. Heart-SCORE) erfolgen sollte. Hierbei sind weitere Risikomodifikatoren (Tabelle: Kriterien für die klinische Diagnose des metabolischen Syndroms) zu berücksichtigen. Des Weiteren sollte die Familienanamnese für kardiovaskuläre Erkrankungen, das Vorliegen einer subklinischen Atherosklerose und der sozioökonomische Status in der Risikobewertung berücksichtigt werden.

Nach einer aktuellen Analyse aus der Framingham Heart Study ist die mittels VCTE definierte Leberfibrose mit den kardiovaskulären Risikofaktoren Adipositas, Metabolisches Syndrom, T2D, Bluthochdruck und HDL-Cholesterin assoziiert [Long, M. T. et al. 2021].

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