Durch die Zulassung von pangenotypischen DAA-Regimen hat sich die Therapie der HCV-Infektion bei unkomplizierten Patienten weiterhin vereinfacht. Es besteht damit die Möglichkeit, eine hoch effektive antivirale Therapie ohne Bestimmung des HCV-Genotyps durchzuführen. Beim Vorliegen einer Zirrhose bzw. einer Vortherapie sind jedoch je nach pangenotypischem Therapieregime weiterhin Differenzierungen der Therapiedauer vorhanden, weshalb in entsprechenden Fällen eine HCV-Genotypisierung notwendig ist.
Die folgenden Empfehlungen gelten für einfach zu behandelnde Patienten mit folgenden Charakteristika:
keine Vortherapie mit einer Kombinationstherapie aus mehreren DAAs,
keine dekompensierte Leberzirrhose (Child-Pugh B/C),
keine fortgeschrittene Niereninsuffzienz (GFR < 30ml/min).
Die verschiedenen Therapieoptionen werden unterteilt nach pangenotypischen Regimen und solchen, die lediglich für die HCVGenotypen 1 und 4 empfohlen sind, vorgestellt und auf der Grundlage einer vorhandenen Therapieindikation als mögliche einsetzbare DAA-Regime aufgelistet. Der Gebrauch der Verben „soll“, „sollte“ und „kann“ folgt dabei der Nomenklatur der Empfehlungsstärke und bringt keine Ausschließlichkeit zum Ausdruck.