Erläuterungen

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Hintergrund

Da die HCV-Infektion meist nicht im Vordergrund für die Prognose des Patienten steht, stellt die Diagnose einer HCV-Infektion keine Kontraindikation für eine Transplantation dar [Englum, BR et al. 2016], [Burr, AT et al. 2011], [Northup, PG et al. 2010], [Mehra, MR et al. 2016], [Torres, HA et al. 2015], [Kucirka, LM et al. 2012]. Eine Immunsuppression, z. B. als Folge einer Organtransplantation, kann im Verlauf einer Hepatitis C (wenn auch selten) einen akuten Schub bedingen. Zur Beurteilung der Prognose und der Infektiosität sollten deshalb vor einer geplanten Organ- und Knochenmarktransplantation alle Patienten auf das Vorliegen einer HCV-Infektion (Anti-HCV, falls positiv, HCV-RNABestimmung) hin untersucht werden (I) [Mehra, MR et al. 2016], [Torres, HA et al. 2015]. Prinzipiell soll wenn möglich eine antivirale Therapie bei HCV-infizierten Patienten vor Transplantation angestrebt werden. Die Indikation zur Leberbiopsie ist großzügig zu stellen. Bei Vorliegen einer Zirrhose ist die Indikation einer zusätzlichen Lebertransplantation zu prüfen.

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